13.07.2012

BuiltWithNOF

 

 

 

 

 

´mal so gesehen.....

Nun ist die Vorhaut in aller Munde -
und das grosse Sommerloch-Thema gefunden, bei dem mehr als die Hälfte der Welt-Bevölkerung (3.517.255.725  Männer) endlich einmal kompetent mitreden können.

Wenn es auch wieder nur ein Beleg dafür ist , wie uns die vereinte Medienlandschaft beeinflusst:
war doch das Urteil des Landgerichts Köln zu diesem Thema schon seit dem 12. Mai 2012 bekannt - aber erst jetzt, passend zu Ferienbeginn, in die Medien gezerrt.

s.a. Wikipedia zu diesem Thema:
"Laut dem apokryphen und pseudepigraphischen Thomasevangelium soll Jesus von Nazareth folgendes gesagt haben:
„Seine Jünger sprachen zu ihm: ‚Nützt die Beschneidung oder nicht?' Er sprach zu ihnen: ‚Wenn sie nützte, würde ihr Vater sie beschnitten aus ihrer Mutter zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt.'"
– Das Evangelium nach Thomas 53"

Ich jedenfalls trage meine Vorhaut mit Stolz voran......


Aber nun zu wichtigeren Themen:

EURO z.B.:
Warum Europa seit 60 Jahren funktioniert, liegt in den unterschiedlichen Kulturen:

"Die Deutschen erfüllen die Vorschriften zu 150 Prozent -
Die Holländer erfüllen die Vorschriften zu 100 Prozent -
Die Dänen  erfüllen die Vorschriften zu 99,99 Prozent -
Die Belgier übertragen buchstabengetreu die Vorschriften in nationale Gesetzestexte und kümmern sich nicht weiter -
Die Briten weisen darauf hin, dass sie nicht zum Kontinent gehören -
Die Franzosen fordern zu allererst eine genaue Übersetzung des Textes -
Die Italiener behaupten, sie erfüllen die Richtlinien schon seit langem -
Die Griechen befürworten die Anwendung der Richtlinien in Italien, Frankreich und Spanien-
Die Portugiesen verweisen auf ihre Randlage -
Die Iren verweisen auf die Beeinträchtigung ihrer momentanen landwirtschaftlichen Anstrengungen -
Luxemburg beauftragt ein Gutachten zur Bankenverträglichkeit des Vorhabens."
(aus RR 5/96)

Das weiss eigentlich Jeder seit Gründung der Montan-Union. Daher scheint es nicht plausibel, wenn man heute diese Unterschiede bei der EURO-Rettung vereinheitlichen will.

Die EURO-Krise - und wodurch sie entstand:

Obwohl die Staatsverschuldung der USA, Japan und UK grösser sind, als bei den EURO-Ländern, glaubt niemand, dass diese Staaten ihre Schulden nicht bezahlen werden -
das wird auch nicht passieren, denn diese Länder haben die Möglichkeit, frisches Geld zu drucken und damit zeitgerecht jeweils die Schulden zu tilgen.

So war es früher auch z.B. in Griechenland oder Italien - durch die Ausgabe neuen Geldes konnten die Schulden getilgt werden.
Zwar bezahlte man dies mit Inflation und Abwertung von Drachme oder Lira, damit verteuerte sich der Einkauf von Anleihen - es gab aber keine weiteren Probleme. Die Gläubiger waren zufrieden, auch wenn sie weniger an "Wert" zurück bekamen.

Anders nun bei den EURO-Ländern:
Die Druckmaschinen sind nicht für jedes Land frei verfügbar, sondern stehen bei der EZB.
Die möchte zwar gerne "drucken" (z.B. in Form von EURO-Bonds), wird aber noch zurückgehalten, da es Auswirkungen auf alle Länder der EURO-Zone hätte.

Was war nun passiert seit der EURO Einführung:
Bei den meisten Ländern der Euro-Zone sank der Zins für Staatsanleihen - Italien von 8% auf 4%, Spanien von 9% auf 3,5%, Griechenland von 12% auf 4%.

Anstatt nun mit der günstigen Finanzierung eine Konsolidierung der Staatshaushalte einzuleiten, war es eine gute Gelegenheit für die meisten  Länder die Anleihen auszuweiten - man konnte ja günstig finanzieren.
Auch bei der Lohnpolitik übte man nicht gerade Zurückhaltung.

In Deutschland war eine mehr als gewohnte Ausweitung des Kreditrahmens wg. der Zinsen nicht sinnvoll, da der Anleihezins schon immer günstig war.
Spätestens aber mit der Agenda 2010 war jedem klar, dass nur eine strenge Haushalts- und Lohnpolitik die Wirtschaft des Landes weiter stärken würde.
So konnte mit niedrigen Preisen, Lohnzurückhaltung und geringer Inflation ein starkes Wirtschaftswachstum entstehen.

Nun gibt es heute ein starkes Gefälle in Inflation, Wirtschaftskraft und Verschuldung zwischen Deutschland und den PIIGS-Staaten, das durch die Lehman-/ Bankenkrise auch der Öffentlichkeit deutlich wurde.

Da die Eurobäckerei ihre Öfen noch nicht heiss hat und somit ein Länderlastenausgleich rechtlich nicht zulässig ist, kann der Ausgleich nur durch eine Verschlechterung der Wirtschaftsleistung in Deutschland und gfl. in Frankreich erfolgen,
d.h.: höhere Löhne, höhere Preise und damit mehr Inflation, damit sich die Fliehkräfte in diesem geschlossenen System ausgleichen können.

Daraus folgt:
1. Deutschland muss die Wirtschaftskraft verschlechtern und sich dem Niveau der PIIGS-Staaten annähern oder
2. einige Staaten müssen die EURO-Währung verlassen um wieder selbst über ihre Geldpolitik bestimmen zu können oder
3. man kehrt zur alten Verrechunugseinheit ECU als "Oberwährung" zurück, um darunter Ländergruppen mit gleicher Wirtschaftskraft zusammenfassen zu können.

Soweit zum EURO -
keinesfalls wird dadurch der Grundgedanke der Montan-Union und der EWG berührt, ein friedliches, demokratisches und selbstbestimmtes Europa zu schaffen, das seinen Bürgern grösstmögliche Freiheiten gewährt.

Bleiben wir entspannt und warten ab.

nur ´mal so gesehen.....

Herzlichst Ihr MS
.13.07.2012

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